P1060558 web« Heute schon die Welt verändert? » in Kenia


Turkana liegt im Nord-Westen von Kenia, einer Gegend in der 35-42°C gang und gäbe sind und die immer öfter von Dürreperioden heimgesucht wird. Die Bevölkerung besteht größtenteils aus Nomaden, von denen viele gezwungenerweise sesshaft wurden. „Das Ziel unseres Projektes im Bezirk Turkana in Kenia ist es, den Bewohnern zu ermöglichen, sich selbst zu ernähren“, erklärt Denise Richard, die Projektverantwortliche für Kenia von partage.lu. Wir unterstützen die Menschen in der Lebensmittelproduktion und dort, wo dies nicht möglich ist, fördern wir andere Einkommensquellen, damit sie das Geld haben, um Lebensmittel zu kaufen.

DSC02251 webFrüher wanderten die Nomadenfamilien mit ihren Herden durch die Wüste, ihre Tiere waren ihr Stolz, ihr Reichtum und ihr Überleben. Während der Kolonialzeit wurden die Familien davon abgehalten, große Herden um sich zu versammeln. Die Nomaden waren den Kolonialherren zu aufmüpfig und dies war ein Mittel sie unter Kontrolle zu halten. Allerdings brachte es auch mit sich, dass die Herden sich nach den Dürreperioden nur sehr langsam erholten, weil die Anzahl der Tiere nicht mehr groß genug war. Heute stellen die Dürren sich viel häufiger ein als früher. Kamen sie sonst alle 10-20 Jahre, so kommen sie mittlerweile alle, 2, 3 Jahre, oder sogar jedes Jahr. Die Erholung zwischen den Dürreperioden ist fast nicht mehr möglich. Somit wurde auch das Nomadenleben nach und nach unmöglich, denn die Familien verloren große Teile ihrer Herden und somit ihre gesamte Lebensgrundlage.
DSC02250 webIn Turkana werden außer Tierprodukten nur sehr wenig Lebensmittel hergestellt, da die Gegend zu trocken ist. Fast alles wird aus anderen Bezirken Kenias importiert. Hier setzt das Projekt von Caritas Lodwar zusammen mit partage.lu an. Der Fluss Turkwell fließt durch den Turkana Bezirk und in seinem Umkreis (8 Kilometer), kann man Wasser in geringer Tiefe finden. Dies macht es möglich Landwirtschaft zu betreiben. Es werden Felder angelegt und Brunnen mit einer geringen Tiefe von 7-8 Metern gegraben um ihre Bewässerung zu erlauben. Die Brunnen werden zur Trockenzeit gegraben, so dass sie tief genug sind, um auch dann den Zugang zum Wasser zu ermöglichen, wenn Dürre herrscht. Sie sind mit Pumpen ausgestattet, die mit Solarenergie funktionieren. Ein Brunnen liefert genug Wasser, damit 25 Familien ihre Felder bestellen können. Die Menschen lernen Obst, Gemüse und Getreide anzubauen. Sie ernähren damit ihre Familien und können den Überschuss auf dem Markt verkaufen. Ihr Angebot ist bei den Anwohnern sehr gefragt, denn sie können ihre Ware problemlos knapp unter dem Preis der Importware anbieten, da sie keine Transportkosten aufzubringen brauchen.
Die letzte schlimme Dürreperiode war 2017 und sie löste eine Hungersnot aus. Viele Menschen waren wiederum auf die Hungerhilfe von Regierung und Hilfsorganisationen angewiesen. Allerdings konnten wir feststellen, dass keine einzige der Familien aus unserem Projekt eine Hilfe beantragen musste. Die neuen Bewirtschaftungsmethoden funktionieren – auch während einer Dürreperiode!

 


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