DSCN1312 web« Heute schon die Welt verändert? » bei Fit by nature

Lebensqualität entsteht durch jeden einzelnen von uns und durch seinen Einsatz. Im Rahmen unseres Aktionsslogans: « Heute schon die Welt verändert? » nehmen wir Sie heute mit zur Aktion „Fit by nature - chantiers nature“ von natur&ëmwelt - Fondation Hëllef fir d’Natur!

natur&ëmwelt - Fondation Hëllef fir d’Natur gibt es seit 1982. Ihre Hauptarbeitsfelder sind der Ankauf und die Pflege von Naturschutzgebieten, die Organisation von Informationskampagnen, sowie die Realisierung von nationalen, interregionalen und europäischen Projekten. Wir haben uns mit Tom Loschetter, einem aktiven Mitglied der Gruppe „Fit by nature - chantiers nature“ getroffen, um mehr über dieses Themenfeld zu erfahren.
DSCN5133 rogne webTom, seit wann gibt es die „chantiers nature“?
Diese Arbeiten gibt es schon sehr lange. Sie wurden seit Jahrzehnten von den lokalen Sektionen der Stiftung natur&ëmwelt durchgeführt. Ab 2009, hat die Stiftung diese Arbeiten auf nationaler Ebene promoviert, indem sie den Flyer „Fit by nature“ herausgab, um die Arbeiten und die Mitmach-Gelegenheiten zu koordinieren und bekannter zu machen.
Was genau verbirgt sich hinter dem Namen „Fit by nature“ und „chantiers nature“?
Nun, grob gesehen geht es um den Unterhalt und die Pflege von ökologisch wertvollen Flächen, die der Stiftung natur&ëmwelt – Fondation Hëllef fir d‘Natur gehören.
Ich wusste nicht, dass man Naturschutzgebiete pflegen muss? Kann man die Natur nicht einfach sich selbst überlassen?
Gebiete, die für die moderne Landwirtschaft uninteressant sind, weil sie als zu steil oder als zu nass eingestuft werden, können mit der Zeit zu wirklichen Schätzen werden, da sie nicht gedüngt oder mit Pestiziden behandelt werden. Orchideen und weitere Pflanzenarten sowie Tiere die nicht gut mit Dünger klarkommen siedeln sich gerne hier an. Diese Gebiete sind für die Stiftung interessant. Wenn eine solche Fläche allerdings nicht bewirtschaftet wird, wächst sie schnell mit Sträuchern zu. Das nennt man Verbuschung. Die Verbuschung hat verheerende Folgen für die Biodiversität. Wenn das Gebiet zuwächst, wird es dunkler, der Zuwachs lässt das Licht verschwinden. Außerdem kühlt es durch den entstandenen Schatten ab. Alle Arten, die es gerne hell und warm mögen, verschwinden also und die Vielfalt nimmt rasant ab. Das möchten wir mit den „chantiers nature“ verhindern, indem wir die Flächen bearbeiten, pflegen und offen halten.
DSCN3005 webDas klingt nach viel Arbeit?
Ja, das ist wahr. Ein Gebiet kann recht schnell zuwachsen und dann wird schweres Gerät nötig, um es wieder zu öffnen. Je nach „chantier“ kann die Arbeit schon etwas anstrengend sein. Diese findet auch nicht selten unter beschwerlichen Bedingungen statt, oft wird man dabei z.B. klitschnass. Es ersetzt also problemlos die wöchentlichen Einheiten im Fitnessstudio (lacht). Neben der Entbuschung, mähen wir zur Nachpflege, wir schneiden Kopfweiden, pflanzen neue Hecken und Bäume. Manchmal müssen wir leider auch größeren Unrat wegschaffen. Allerdings muss nicht jeder bei solchen Aktivitäten schwer schuften, es fallen auch immer kleinere Arbeiten an, so dass jeder seinen Beitrag leisten kann.
Keine leichte Kost, oder?
Nun ja. Viele Arbeiten sind zeitaufwendig und an sich auch nicht leicht. Aber die Dynamik der Gruppe ist ausschlaggebend und die Stimmung ist wirklich genial. Das lässt einen doch relativ leicht über die Schwere oder Mühseligkeit der Arbeit hinwegsehen.
Die Gemeinschaft ist also ein Schlüsselelement?
Ganz klar. Erstens, weil man sich schnell bewusst wird, dass man gegenüber dem Berg an Arbeit allein auf verlorenem Posten kämpft. Und zweitens weil die gute Stimmung bei der Arbeit motiviert. Die Gruppe ist ausschlaggebend für den Erfolg. Zum Schluss gibt es immer ein gemeinsames Essen, das Möglichkeit zum Austausch bietet. Danach geht jeder zufrieden nach Hause.
DSCN3683 webWie steht es mit der Biodiversität in Luxemburg?
Im offenen Gelände und dort wo intensive Landwirtschaft betrieben wird, sieht es schlecht aus.
Vor allem die Wiesenvögel haben es schwer, die Flächen werden immer früher gemäht, Dünger und Pestizide setzen ihnen zu. All jene Arten, die am Boden brüten haben kaum eine Chance. In den Naturschutzgebieten im Minett könnte es besser sein, aber dort werden die Vögel oft von freilaufenden Hunden gestört.
Im Wald allerdings gibt es erste Erfolge und man kann einen Aufschwung der Biodiversität wahrnehmen.
Mehr Informationen zur Organisation natur&ëmwelt und zum Programm „Fit by nature - chantiers nature“ finden Sie auf http://www.naturemwelt.lu/
Tom Loschetter, wir danken Ihnen für dieses aufschlussreiche Gespräch!

Wir danken natur&ëmwelt für die Photos!

 


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